Einsatz für den Zeiserlberg

Am Zeiserlberg fand am Wochenende ein Pflegeeinsatz statt

Der Zeiserlberg zählt mit seinen Lössböden und den sich darauf befindenden Trockenrasen zu einem der Hotspots im Weinviertler Naturschutz. Um dieses Naturschutzgebiet zu erhalten, erfordert es Pflegemaßnahmen, da ansonsten Besonderheiten wie Tatarischer Meerkohl und Goldaster von Gehölzen oder Brombeeren überwuchert werden. Am Samstag, 3. November war der Zeiserlberg bei Ottenthal Schauplatz eines Pflegeeinsatzes.
An diesem Tag trafen sich Bürgermeister Erwin Cermak und weitere GemeindevertreterInnen, sowie Mitglieder der Zoologisch Botanischen Gesellschaft Österreich und Martina Kainz, Koordinatorin des Schutzgebietsnetzwerks Weinviertel, zu einem Pflegeeinsatz am Hang des Zeiserlberges. Dabei standen die Besonderheiten der Lebewelt wie die geschützten Steppenroller des Tatarischen Meerkohls im Vordergrund. Nach einer Einführung in die Geschichte des Naturschutzgebietes durch den Schutzgebietsbetreuer Manuel Denner wurden die Werkzeuge an die Freiwilligen verteilt. Damit begann ein arbeitsreicher Vormittag, aufgelockert durch Geschichten zu Pflanzen und deren Namensgebung.

Seltene Pflanzen bewahren

Der größte Teil des 1978 zum Naturschutzgebiet erklärten Hanges ist ein sogenannter Trockenrasen auf Löss. Zahlreiche seltene Pflanzenarten wie der Tatarische Meerkohl (Crambe tataria) oder die Goldaster (Galatella linosyris), aber auch der häufiger zu entdeckende Feldmannstreu (Eryngium campestre) kommen hier vor.
Natur in der Kulturlandschaft ist zu einem großen Teil Ergebnis jahrhundertelanger menschlicher Bewirtschaftung. Ihre Erhaltung erfordert Pflege, sonst werden Besonderheiten überwuchert. So muss auch im Naturschutzgebiet Zeiserlberg regelmäßig etwas getan werden. Ein Versuch, die Gehölze im nicht so trockenen, unteren Hangbereich durch Schafbeweidung zurückzudrängen, verläuft seit zwei Jahren sehr positiv. Ziel des diesjährig mit Vertretern der Grundeigentümer durchgeführten Pflegeeinsatzes war es, Gebüsche zurückzudrängen, aber auch das Naturschutzgebiet intensiver kennen zu lernen. Der Tatarische Meerkohl braucht offene freie Flächen für seine Existenz, dazu leistete dieser Pflegeeinsatz einen wertvollen Beitrag.
Martina Kainz, Koordinatorin des Schutzgebietsnetzwerks Weinviertel der Energie- und Umweltagentur NÖ, bedankt sich für die Initiative und die tatkräftige Mithilfe.
Das vom Land Niederösterreich und der EU geförderte Projekt ist ein Beitrag zur Schutzgebietsbetreuung im Rahmen des Schutzgebietsnetzwerkes NÖ.
Weitere Informationen zum Naturschutzgebiet Zeiserlberg finden Sie unter www.naturland-noe.at/naturschutzgebiet-zeiserlberg.

12.11.2018